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Mexico 1994
Übersicht und Einführung
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Ein Bericht aus dem Jahr 2008 einer Reise nach Mexico im Sommer 1994. Vieles
mag etwas unpräzise und teilweise auch verfälscht sein, aber 13,5 Jahre sind
eine nicht ganz kurze Zeit. Das macht aber wenig, denn dieses soll kein
Reiseprotokoll und auch keine Reiseanleitung sein, sondern einige der
Eindrücke der Reise von damals widerspiegeln. Das Wesentliche ist im Nachhinein
vielleicht sogar besser präsent als unmittelbar nach der Reise.
Während der Reise entstanden ca. 170 Photos mit einer Canon EOS 1000, von denen
nun ein knappes Drittel hier gezeigt wird, leider erreichen die Diascans bei weitem nicht die
Bilddynamik und Farbbrillianz der Originalbilder.
Im Frühsommer 1994 hatte ich nach dem Abi reichlich freie Zeit. So fuhr ich eines
schönen Tages mit dem Rad von Münster nach Hannover (wo mir prompt das Rad gestohlen wurde).
Dort einigte ich mich recht kurz entschlossen
mit F. auf eine Sommerreise. Wir hatten beide Zeit und fassten den Plan nach Peru zu fahren. Flüge nach Peru
waren jedoch nicht mehr verfügbar und so entschlossen wir uns einfach stattdessen nach
Mexico zu reisen. Über Mexico hatte ich kurz vor dem Abi ein Referat vorbereitet
und es wirkte recht interessant. Ohne Peru bis heute gesehen zu haben, und
annehmend, dass es ebenfalls ein sehr aufregendes Land ist, stellte sich Mexico als
sehr gutes Ersatzziel heraus.
Zurück in Münster kaufte bald ich eine neues Fahrrad (wieder ein Kildemoes Kolibri),
verkaufte ein paar Wertpapiere um die Reisekasse
zu füllen und erwarb die letzen beiden verfügbaren und nicht zu teuren Flüge nach Mexico
City (KLM DUS-AMS-MEX und retour für 1150 DM/Person).
Die Reise war mit ca. 6 Wochen Vorlauf eher recht kurzfristig und insgesamt sehr wenig
geplant.
Die Reiseroute in Mexico ist unten in der Abbildung zu sehen und folgte einigermaßen der typsch
klassischen Route im Süden:
Mexico City - Popcatépetl - Oaxaca - Tuxtla Gutiérrez- Palenque -
Cancún - Valladolid -
Pisté (Chichén Itzá) - Mérida - Mexico City.
1: Übersicht der Reiseroute (in blau eingezeichnet) Mexico. Start- und Endpunkt
waren in Mexico City
Einen exakten Reiseplan gab es eigentlich nicht. Nur das Ticket nach Mexico City und zurück - das war
der einzige Fixpunkt der Reise. Ansonsten waren wir frei zu tun was wir wollten.
Erst während des Fluges legten wir einigermaßen die Route fest. Der Reiseführer
Mexico des Reise Know-How-Verlages und Tipps von unterwegs Angetroffenen (Reisende, Einheimische,
Soldaten, Busticketverkäufer,...) waren die wichtigsten Informationsquellen für
die genaue Planung vor Ort. Vieles hat sich auch
einfach so ergeben und größere Probleme gab es eigentlich keine.
Heute schon kaum noch vorstellbar, gab es bei dieser Reise keine
Internetcafés oder Handys -
Kontakt nach Hause oder aktuelle Information war
also sehr eingeschränkt (was seine Vor- und Nachteile hatte). Auch eine
Kreditkarte befand sich nicht im Reisegepäck, sondern nur Bargeld und Travellercheques;
mit EC-Karten konnte man in Mexico auch nichts anfangen. Die Geldverfügbarkeit
war auch eigentlich der einzige ärgerliche Punkt dieser Reise.
Der Wechselkurs DM zum mexikanischen Peso (N$) war - etwas eupehmistisch ausgedrückt - dem Peso
recht schmeichelnd.
Netto waren die Preise im Land mehr als doppelt so hoch wie erwartet, was leider bedeutete,
dass das Geld oft ein limitierender Faktor war.
Um so ärgerlicher, da das heimische Konto gut gefüllt war, aber in Mexico
einfach kein Herankommen an dieses Geld war (tatsächlich wäre es bestimmt
irgendwie gegeangen, aber uns fiel damals keine Lösung ein).
Letztlich hat das mitgeführte Geld dann doch gerade so gereicht und die Geldknappheit konnte diese
wunderbare Reise auch nicht ernsthaft verderben.
Als Randnotiz sei noch erwähnt, dass der mexikanische Peso einige Wochen nach dieser
Reise dramatisch einbrach (etwa Faktor 3) und seit dem wohl auch nicht mehr ernsthaft angestiegen
ist (2007 bekommt man etwa 15 N$ für 1 €, 1994 waren es knapp 2 N$ für 1 DM).
Im Land legten wir mehr als 3000 km zurück und reisten per Bus, was erstaunlich gut ging. Die
Busse der ersten Klasse sind durchweg
sehr modern gewesen (meist von der Marke mit dem Stern), die Pünktlichkeit hoch,
der Service sehr gut
(teilweise mit Inklusivboardservice), die Busterminals okay. Sicherheit wird bei Busreisen in
Mexico groß geschrieben, jede Geschwindigkeitsübertretung (max 95 km/h) wird mit
einer roten Signallampe und einem Summton angezeigt.
2: Am ersten Tag in Mexico City
Der erste Tag war lang und beinhaltete die Reise von Deutschland nach Mexico. In Mexico City
angekommen fanden wir über die Hotelvermittlung am Flughafen recht schnell ein akzeptables
Hotel. Nur die Kommunikation mit dem Hotelier gestaltete sich als recht schwierig,
er konnte oder wollte mich nicht verstehen - "Quiero una habitacion por dos personas
con una cama" sollte an einer Hotelrezeption nicht zu überraschend klingen. Dieser Herr
jedoch quittierte die Frage nur mit einem barschen "¿Como?", was sehr
verunsichernd war. Letztendlich bekamen wir aber ein Zimmer wie gewünscht und
im Rest des Landes verstand man übrigens meine Anfrage immer problemlos. Größere
Sorge hatte ich beim ersten Verlassen des Hotels wie ich nach dem Schlüssel
fragen sollte. Wieder verstand dieser Rezeptionist nicht was ich wollte sondern
quittierte meine Anfrage erneut mit diesem barschen "¿Como?"...
Direkt am ersten Morgen warfen wir beim Besuch einer sehr eindrucksvollen Bäckerei sogleich
die ersten Travellergrundsätze über Board als wir eine Erdbeertorte erstanden
und diese auch verzehrten. Der gleiche Grundsatz - esse kein ungeschältes Obst - wurde am
Nachmittag direkt erneut ignoriert, als wir auf einem schönen Markt einen großen
Obstsalat aßen. Diese mexikanischen Obstsalate waren das Ignorieren dieses Grundsatzes
aber wert...
Den ersten Aufenthalt in Mexico City hielten wir recht einfach und verließen die
Stadt nach zwei Tagen in Richtung des Popocatépetl fahrend.
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