Versuch einer Nord-Süd-Querung der Pyrenäen mit dem Reiserad am Canigou-Massiv

Vom Meer bis nach Mariailles

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Die erste Tagesetappe dieses Reiseabschnittes (zuvor fuhren wir von Barcelona entlang der Costa Brava bis Banyuls) führt von Banyuls-sur-Mer über Argelès-sur-Mer, weiter nach Thuir (sehr hübsch) bis Vinça und ist 81 km lang. In Vinça gibt es einen Stausee mit einem extra Badesee an dem ein Campingplatz liegt. Man hat beim Baden einen imposanten Blick auf den Pic du Canigou. Abends bietet sich in Richtung westlich des Canigou (genau die Richtung, in die wir am nächsten Tag weiter fahren wollen) ein großartiges Blitzspektakel.
Am nächten Tag fahren wir über Prades und die sehr sehenswerte, von Vauban erbaute und zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Festungsstadt Villefranche weiter nach Casteil auf etwa 800m Höhe (38 km).
Nachdem es am Tag der Ankunft in Casteil ab Nachmittag stark und lang anhaltend regnete, schwanden die Hoffnungen für die Überquerung stark. Am Morgen jedoch lachte die Sonne und die Räder würden flugs mit dem Gepäck beladen und der Aufstieg angegangen.

Abbildung 3. Die Straße auf den Col de Jou ist zwar asphaltiert und nur mäßig steil, aber Kühe können den Weg kreuzen.

Von Casteil aus führt eine asphaltierte Straße (D116) zunächst mit geringer Steigung östlich um den Ort herum, dann nimmt die Steigung deutlich zu und führt in wenigen Kilometern auf den Col de Jou (1125m). Bis hier hin lässt sich die Strecke verhältnismäßig einfach fahren, der Straßenbelag ist gut und die Steigung okay (im Mittel etwa 7%).

Abbildung 4. Das obligatorische Foto vom Pass (1125m).

Ab dem Col de Jou ist Asphalt leider ein Ding der Vergangenheit. Außerdem wird es deutlich steiler. Der Weg ist in einem Zustand, dass ein Fahren bei weitem nicht immer möglich ist (mit einem Mountainbike ist das wohl ein geringeres Problem).

Abbildung 5. Der Weg wird holperiger.

Ca 2,5 km nach dem Col de Jou wird die Strecke von einer Schranke blockiert, diese ist aber nur für motorisierte Fahrzeuge gültig (auf der Strecke sind tatsächlich ein paar Autos unterwegs). Auf einem Stück von vielleicht 1km mit besonders großer Steigung in etwa der Mitte der Strecke, ist die Straßenoberfläche noch einmal befestigt. Die Steigung liegt hier wohl bei etwa 15%. Die Bewältigung dieser Strecke ist mit einem bepackten Reiserad ein starkes Stück Arbeit.

Abbildung 6. Sehr praktisch: Das Schild zeigt an, wieviel eine Zuwiderhandlung kostet (135 €). Die Sperrung gilt nur im Hochsommer.

Abbildung 7.Die Straße ist holperig und steil, der Untergrund ist jedoch fest und die Straße breit genug.


Nach der Schranke wird die Straße noch einmal etwas schlechter, dann jedoch nimmt die Steigung ein wenig ab und man erreicht das Refugium Mariailles auf ca. 1700m. Hier ist eine Hütte auf der man nächtigen und essen kann. Vor allem bietet sich hier aber eine ganz großartige Aussicht. Es ist ein beliebter Ausgangspunkt um den Canigou zu besteigen. Es ist sonnig und angenehm warm. Wir machen hier eine Essensrast und verweilen ein wenig, bevor wir uns weiter Richtung Süden auf den Weg machen.

Abbildung 8. Aussicht von der Hütte Mariailles in Richtung Canigou (Osten)

Abbildung 9. Aussicht von der Hütte Mariailles in Richtung Têt-Tal (Norden)

Abbildung 10. Mit Fahrrad an der Hütte, nach nicht 10km fast 1000 Hm über dem Startpunkt in Casteil.

Abbildung 11. Die alte Hütte von Marialles. In einem Teil dieser Hütte ist heute eine Notunterkunft untergebracht. Der Gipfel im Hintergrund über der Hütte ist der Pic du Canigou (2784m).

Abbildung 12. Die bepackten Fahrräder vor dem pittoresken Hintergrund des Canigou-Massivs.


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