Geschwindigkeitswerte und Leistungsaufnahmewerte für Pegasos, Efika, WinUAE, Amiga

Anmerkungen und kurze Zusammenfassung:

Mac mini G4/1500: Der Mac mini mit MorphOS stellt alle anderen Systeme weit in den Schatten. Von der subjektiven Geschwindigkeit und den Reaktionszeiten des OS habe ich bisher nichts vergleichbares erlebt. Aber auch bei rechenintensiven Aufgaben macht der Mac mini eine gute Figur. Es ist insgeamt gar kein Vergleich zu den 68k-basierten Systemen. Die Kluft des Leistungsunterschieds ist riesig. Und auch ein emuliertes System kommt an diese Geschwindigkeit nicht heran. Altivec beschleunigte Software profitiert noch mehr. Das System kann in vielen Bereichen mit der Leistung moderner low-end x86 (z.B. Intel Atom) basierter Rechner mithalten, z.B. funktioniert HD-Video Widergabe bis 720p gut (1080 noch eingeschränkt). Pegasos 1: Subjektiv fühlt sich der Pegasos1 sehr viel schneller an, als WinUAE auf dem PIII und dem 2.4 Ghz Celeron, wobei diese beiden geschwindigkeitsmäßig überraschend ähnlich wirken. MorphOS auf dem Pegasos fühlt sich viel, viel schneller an als OS3.9 unter UAE - es macht sich bemerkbar, dass es nativ ist und nichts emuliert werden muss. Mit MorphOS 2.x ist die Gesamtgeschwindigkeit noch einmal gesteigert worden, die Oberfläche ist durch Layers3D noch schneller und grafisch aufwändiger geworden. AmigaPPC: MorphOS auf der Blizzard ist überraschend schnell! 68k-Anwendungen sind um Faktoren schneller als auf dem echten 68040-Prozessor und bewegen sich im Rahmen der Performance eines 68060. Aber da das OS PPC-nativ vorliegt ist die mittlere Gesamtperformance hier etwa vergleichbar (oder sogar besser besser) mit der Gesamtperformance von WinUAE PIII-Setup. Efika 5200B: Das Efika erzielt etwa die zwei- bis vierfache Performance des Blizzardsetups. Subjektiv liegt das Efika zwischen dem Pegasos und dem Blizzard und fühlt sich schneller als beide WinUAE-Setups an. Das RAM-Interface des Efikas erzielt immerhin 137MB/s schreibend unnd 127 MB/s lesend, während es beim Pegasos1 (April1) 176 MB/s lesend und 71MB schreibend sind (memtest, MorphOS). Das Efika ist schnell genug für eine Vielzahl von Nutzugen: Websurfen ist in angenehmer Geschwidigkeit möglich, Filme bis DVD-Auflösung können flüssig wiedergegeben werden, pdfs werden schnell angezeigt. Es ist dennoch ratsam, nicht die besonders aufwändigen MUI-Skins zu verwenden, um auch minimale Verzögerungen der Oberfläche auszuschließen. Layers3D beschleunigt viele Operationen, seit dem Release der V2.3 ist die Geschwindigkeit noch eimal deutlich gesteigert worden, der RAM-Verbrauch konnte ein wenig gesenkt werden. Ein Nachteil des 603e-Cores ist das Fehlen des 2nd Level-Caches. Dies macht sich besonders bei der 68k JIT-Emulation bemerkbar. PPC-nativer Code profitiert somit auf dem 603e relativ noch mehr als auf dem G3/G4. Leistungsaufnahme: Der Leistungsaufnahme des Pegasos 1 und des Mac mini sind insgesamt änlich und allgemein sehr niedrig für ein Desktopsystem - bei typischer Nutzung liegt sie im Bereich von 30 W (Mac mini) oder 35-40W (Pegasos 1), somit sind auch längere Laufzeiten weder für den Geldbeutel ruinös noch ein ökologisches Desaster. Unter Vollast erreicht der Mac mini etwa 50W Leistungsaufnahme, der Pegasos 1 etwa 55W. Dabei bietet der Mac Mini etwa die dreifache Rechengeschwindigkeit, die Verwendung einer stromsparnden 2.5" Festplatte im Mac mini macht sich hier ebenfalls positiv bemerkbar. Der Efikasetup hat eine Leistungsaufnahme von weiger als 15W ohne Display, es kann sehr gut als sparsame Jukebox und/oder kleiner Server eingesetzt werden. Auch mit eingeschaltetem Display liegt die Leistungsaufnahme mit knapp unter 30W bei 3/4 der typischen Leistungsaufnahme des gestesteten Laptops, das Efika hat dabei aber eine brilliantere und deutlich hellere Darstellung des Bildes als das Laptop. Ohne eingeschaltetes Display liegt die Leistungsaufnahme des Efikas bei etwa 2/3 der Leistungsaufnahme des Laptops mit ebenfalls ausgeschaltetem Display und bei nur ca. 40% der Leistungsaufnahme des Pegasos 1. Mit einem Board auf Basis des Freescale MPC5121 könnte die Leistungsaufnahme, bei insgesamt gesteigerter Systemleistung, noch einmal deutlich reduziert werden. Mit einem Board auf Basis des MPC 8610 könnte ein sehr sparsames System realisiert werden, das von der Performance den Mac mini übersteigt, bei gleichzeitig reduziertem Strombedarf. Bei 1330 MHz sind unter 20W bei typischer Belastung zu erwarten. Gegenwärtig bietet der Mac Mini das beste Verhältnis von Rechenpower/Watt. Bei nur geringer Anforderung an die Rechenkapazität bietet jedoch das Efika mit Werten kleiner 15W den stromsparensten Ansatz.

© [ujb] 25-06-2010
letzte Änderung: 12-12-2015

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